Das JFK International Air Terminal 4 in New York hat in Zusammenarbeit mit Wipro Ende 2023 seine Emissionen bereits um 16 Prozent im Vergleich zum Ausgangswert reduzieren können.

Bild: picture alliance / Sipa USA | Anthony Behar

Mit smarter Technologie zu energieeffizienteren Flughäfen

31.01.2025

Der Technologie- und Beratungsdienstleister Wipro hilft Flughäfen bei der nachhaltigen Transformation. Smarte Technologie und KI kann dabei nicht nur zur Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern auch zur effizienteren Nachhaltigkeitsberichterstattung beitragen.

Die Luftfahrtbranche steht bei der Dekarbonisierung vor einer großen Herausforderung und auch Flughäfen haben mit der nachhaltigen Transformation und der Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen zu kämpfen. Wipro, ein Unternehmen für Technologiedienstleistungen und Beratung, unterstützt Flughäfen bei der Messung ihrer Nachhaltigkeitskennzahlen und anschließend bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele.

Für die Messung emissionsbezogener Kennzahlen habe Wipro ein integriertes Nachhaltigkeitsframework entwickelt, das CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), GRI (Global Reporting Initiative), CDP (Carbon Disclosure Project) und andere wichtige Regelwerke und Vorschriften harmonisiert, um Kunden einen ganzheitlichen Überblick über relevante Nachhaltigkeitskennzahlen und -kategorien zu bieten, erklärt Chantal Contijoch, Partner – Sustainability Consulting Practice bei Wipro.

Insbesondere beim Energiemanagement gebe es verschiedene Mess- und Überwachungsmaßnahmen, wie beispielswiese intelligente IoT-Sensoren und Unterzähler, die breitere und genauere Messungen ermöglichen und so Verbesserungen und Reduzierungsmöglichkeiten des Energieverbrauchs an Flughäfen aufdecken. „Hier sind vor allem der Austausch oder die Modernisierung von zentralen, energieintensiven Anlagen, eine maßgeschneiderte Wartung der Geräte zur Verbesserung von Energieverbrauch und Effizienz sowie gezielte Stillstandzeiten basierend auf der tatsächlichen Auslastung als konkrete Maßnahmen zu nennen“, führt Contijoch auf Nachfrage der DVZ aus. Gleichzeitig zahlten die Maßnahmen im Zusammenhang mit einem geringeren Energieverbrauch auch auf die Kosteneffizienz ein.

Als ein Praxisbeispiel nennt die Beraterin das JFK International Air Terminal 4 in New York, welches in Zusammenarbeit mit Wipro Ende 2023 seine Emissionen bereits um 16 Prozent im Vergleich zum Ausgangswert reduzieren konnte. Erklärtes Ziel des Flughafenterminals sei es, die Scope-1- und -2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent und bis 2050 um 100 Prozent zu senken.

„Die Einbeziehung von Technologie und die Digitalisierung von Geschäfts- und Betriebsprozessen können die Effizienz an Flughäfen erheblich steigern“, so Contijoch. „Wir beobachten aktuell bei diversen Flughafenkunden, dass diese neue Technologien und KI einsetzen, um stark manuell geprägte Prozesse zu automatisieren und so die Ressourcenauslastung zu verringern.“ Beispielsweise Nachhaltigkeits- und Betriebsberichterstattungen, insbesondere im Zusammenhang mit neuen regulatorischen Berichtspflichten wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen (THG) könnten mit Hilfe von smarter Technologie und KI vereinfacht werden. „Die meisten dieser Prozesse zur Datenerhebung, Emissionsberechnung mit Hilfe von Verfahren zur THG-Bestandsaufnahme und Berichterstellung waren bisher weitgehend manuell, zum Beispiel Excel-basiert“, gibt Contijoch einen Einblick in die bisherige Vorgehensweise. Flughäfen befänden sich derzeit in einem technologischen Wandel mit dem Ziel, einige dieser Prozesse zu automatisieren und sich stattdessen auf Reduktionsstrategien zu konzentrieren.

Mit ihrer nachhaltigen Transformation könnten Flughäfen mit gutem Beispiel vorangehen und zu einem modellhaften Vorbild für die Nachhaltigkeitskonzepte der Städte werden, in der sie angesiedelt sind, ist Contijoch überzeugt. „Flughäfen funktionieren ganz ähnlich wie eine kleine Stadt, sie brauchen Energiewirtschaft, Mobilität, Handel und Dienstleistungen sowie Lebensmittelversorgung. Smart Cities umfassen jedoch viel mehr Akteure als Flughäfen, so dass der Wandel zwar komplex, aber nicht unmöglich sein wird“, so die Beraterin.

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  • Chantal Contijoch ist Partner – Sustainability Consulting Practice bei Wipro und leitet dort das Angebot im Bereich Nachhaltige Flughäfen. Sie verfügt über mehr als zwölf Jahre Erfahrung als Beraterin und Technologieexpertin und unterstützt weltweit führende Marken bei der Bewältigung ihrer drängendsten betrieblichen Herausforderungen.

    Chantal Contijoch ist Partner – Sustainability Consulting Practice bei Wipro und leitet dort das Angebot im Bereich Nachhaltige Flughäfen. Sie verfügt über mehr als zwölf Jahre Erfahrung als Beraterin und Technologieexpertin und unterstützt weltweit führende Marken bei der Bewältigung ihrer drängendsten betrieblichen Herausforderungen.

    Bild: Wipro [M]

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