Die britische Preisberichtsagentur Argus hat einen neuen Onlinedienst gestartet, um neben den Preisen für fossilen Diesel auch monatliche Durchschnittspreise für HVO100 zu veröffentlichen. Der Service wird kostenfrei angeboten. Er soll den Markt transparent machen für nach- und vorgelagerte Transportnutzer wie Vertriebs- und Logistikunternehmen und deren Kunden.
Hintergrund ist, dass die Preise von HVO100 anderen Marktmechanismen unterliegen als die von konventionellem, fossilem Diesel. Das kann dazu führen, dass der Preisunterschied zwischen beiden Produkten erheblich schwankt. So lag der Aufschlag für HVO100 im Jahr 2024 gegenüber fossilem Diesel im Großhandel beispielsweise zwischen 5 und 40 Euro pro 100 Liter.
HVO100 wird aus Abfallstoffen wie gebrauchtem Speiseöl oder aus sogenanntem „Tallöl“, das aus Zellstoff gewonnen wird, hergestellt. Preisänderungen für diese Rohstoffe verändern den Preis von HVO100, nicht jedoch den von Diesel, der aus Rohöl raffiniert wird. Auf der anderen Seite machen steigende Preise für Treibhausgaszertifikate den Diesel teurer, aber HVO100 wird dadurch billiger und umgekehrt. Dies liegt daran, dass Diesel Treibhausgaszertifikate „verbraucht“, während HVO sie „produziert“. (ben)