Lkw mit Elektroantrieb stehen in einer Ladebox bei der Einweihung eines Ladeparks für E-Lastwagen am Hermsdorfer Kreuz.

Bild: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Antriebswende läuft weiter schleppend

21.02.2025

Die Zulassungszahlen zeigen: E-Lkw sind wenig gefragt. Die Zahl der HVO100-Zapfsäulen hingegen steigt.

Nicht nur die Nachfrage nach E-Autos läuft in Deutschland mau, auch Sattelzugmaschinen mit alternativem Antrieb sind wenig gefragt – das belegen die Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes. So wurden zwar im gesamten Jahr 2024 insgesamt 32.221 neue Sattelzugmaschinen zugelassen, doch machten die batterieelektrischen Einheiten nur knapp 1,7 Prozent davon aus. Fahrzeuge mit Gasmotor sind sogar noch weniger gefragt, sie kamen bei den Zulassungen gerade mal auf einen Anteil von gut einem halben Prozent.

Auf EU-Ebene sind die Zahlen etwas besser: Es waren per Ende Dezember 2024 insgesamt 13.500 schwere Lkw mit E-Antrieb zugelassen. Die Zahlen belegen, dass die Transportbranche immer noch zurückhaltend ist, wenn es darum geht, im Fernverkehrssegment auf alternative Antriebe umzusteigen.

Anders hingegen sieht es beim Umstieg auf den alternativen Diesel-Kraftstoff HVO aus, der mittlerweile für viele moderne Lkw-Motoren freigegeben ist. Der Biosprit wird in Deutschland an rund 2.000 Tankstellen mit einem Anteil von 15 bis 100 Prozent angeboten, wobei im letzteren Fall die CO₂-Emissionen um die 80 Prozent reduziert werden. Das hat den Biosprit auch für Verlader interessant gemacht, die ihre Scope-3-Emissionen deutlich senken wollen – auch wenn der Liter HVO an der Tankstelle noch zwischen 10 und 15 Cent teurer ist als konventioneller Diesel und von den Transportpartnern für Lastkilometer entsprechend weiterberechnet wird. (ben)

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