Im ersten Offshore-Windpark Alhpa Ventus soll ein Elektrolyseur mit 10 Megawatt Leistung errichtet werden.

Bild: DOTI 2010 / alpha ventus

Wasserstoff-Produktion in Offshore-Windpark geplant

03.12.2024

Im ersten Offshore-Windpark Deutschlands „Alpha Ventus“ soll laut einer Absichtserklärung zu Demonstrations- und Testzwecken ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 Megawatt für die Wasserstoff-Produktion auf See errichtet werden.

Vor fast 15 Jahren ging mit Alpha Ventus der erste Hochsee-Windpark Deutschlands in der Nordsee vor der ostfriesischen Insel Borkum in Betrieb – als Testfeld. Nun soll aus dem Windpark wieder ein Testfeld werden: dieses Mal für die Wasserstoff-Produktion auf See. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die NorthH2 Projektgesellschaft, die Deutsche Offshore-Testfeld- und Infrastruktur-Gesellschaft (DOTI) und die Stiftung Offshore-Windenergie unterzeichnet, wie die Beteiligten gemeinsam mitteilten. Demnach soll in dem Windpark zu Demonstrations- und Testzwecken ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 Megawatt installiert werden.

Die Testanlage auf der Nordsee soll den Angaben zufolge auf dem Fundament einer Windenergieanlage errichtet werden und mit Strom aus dem Windpark betrieben werden. Das für die Produktion benötigte Wasser soll aus dem Meer gewonnen und entsalzt werden. Eine Speicherung des gewonnenen Wasserstoffs ist geplant, um bei einer Flaute eine Rückverstromung mit dem Gas testen zu können. Des Weiteren sollen Möglichkeiten untersucht werden, wie der produzierte Wasserstoff direkt auf See genutzt werden kann. Ein Transport des Gases per Schiff an Land wird den Initiatoren zufolge angesichts der geringen zu produzierenden Menge nicht wirtschaftlich sein.

„Ziel des Forschungs- und Demonstrationsprojekts ist es, die Machbarkeit und Effizienz der Wasserstoff-Produktion direkt auf See zu demonstrieren und die benötigten Komponenten zu testen“, teilten die Initiatoren mit. So sollten wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, um später kommerziell Offshore-Elektrolyseure auf See betreiben zu können, hieß es weiter. (dpa/kb)

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