Die britische Regierung will das zulässige Gesamtgewicht von Lkw erhöhen, die batterieelektrisch oder mit bestimmten alternativen Kraftstoffen angetrieben werden. Ein entsprechendes Gesetz wird nun dem Parlament vorgelegt. Die Verordnung sieht eine pauschale Erhöhung der Gewichtsgrenze um 2 Tonnen für bestimmte Null-Emissions-Fahrzeuge und um bis zu einer Tonne für gewisse andere Lkw vor. Auch mit diesen Zugaben darf ein Maximalgewicht von 44 Tonnen nicht überschritten werden. Anders als vom Transportverband Logistics UK gefordert, will die Regierung das zulässige Höchstgewicht für die einzelnen Achsen nicht erhöhen.
Besonders Batterien seien deutlich schwerer als Tanks für Diesel oder Benzin, begründet die Regierung ihre Pläne. Bliebe das Höchstgewicht unverändert, ginge den Nutzern von E-Lkw Ladekapazität verloren. Auch Tanks für komprimiertes Biomethan oder Wasserstoff seien voraussichtlich schwerer als vergleichbare Tanks für fossile Treibstoffe.
Logistics UK zweifelt am Nutzen der Erhöhung
Phil Lloyd von Logistics UK nannte die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts einen positiven Schritt. „Allerdings wird das ohne eine verhältnismäßige Erhöhung der zulässigen Achsgewichte keinen Nutzen haben“, kritisierte er. „Der Verlust von Ladungskapazität spielt für unsere Mitglieder eine erhebliche Rolle. Es muss vermieden werden, dass am Ende mehr Fahrzeuge nötig sind, um dieselbe Menge Güter mit emissionsfreien Fahrzeugen oder solchen mit alternativen Antrieben zu transportieren, und dass die Preise für die Kunden steigen“, sagte Lloyd. Die Regierung müsse „weitere Schritte“ unternehmen, damit die erhöhten Gewichtsgrenzen einen Effekt hätten. (fh)