Die südbadische Schüttgutspedition Gschwander hat ein erstes Zwischenziel bei ihrer Transformation erreicht. So hat das mittelständische Familienunternehmen nun sieben Schnellladestationen mit 400 Kilowatt Leistung an fünf verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg in Betrieb genommen. Diese wurden in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Freiburger Energiedienstleister Badenova errichtet und versorgen künftig die acht vollelektrischen Lkw, die das Unternehmen einsetzt.
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur bei Gschwander ist das erste Großprojekt von Badenova. „Wir suchten nicht nur einen etablierten Partner für die Installation, sondern auch für den anschließenden Betrieb und die Wartung“, begründet Projektleiter Transformation E-Mobilität Simon Gschwander die Wahl des Partners.
Die Elektrifizierung und Dekarbonisierung im Schüttguttransport der Spedition Gschwander wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt gut 2,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Darin enthalten sind auch Fördermittel für den Aufbau von Ladeinfrastruktur, die im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäische Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt werden. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) bewilligt.
Neben der Elektrifizierung treibt Gschwander auch die digitale Transformation voran. Mithilfe einer neuen Messtechnik von Vega Grieshaber KG werden Materialbestände von Kunden autark und sicher gemessen und allen beteiligten Entscheidern aus Produktion, Beschaffung oder Logistik über die Cloud bereitgestellt. Diese automatisierten Bestandsmeldungen helfen, manuelle Prozesse verschlankt und Produktionsausfälle oder Lkw-Standzeiten zu vermeiden. (ben)