Laut der Studie gibt es einige Wege, wie die Emissionen direkt gemindert werden können. Dazu zählt die Art der Auslieferung auf der Letzten Meile, beispielsweise durch ein E-Bike, die Anzahl von Umläufen der Verpackung, beeinflussbar durch Recycling und Mehrweglösungen, und nicht zuletzt die gebündelte Paketzustellung durch Packstationen.
Wichtige Erkenntnisse der Wissenschaftler sind zudem, dass der gesamte Lebenszyklus eines Produktes beachtet werden sollte. So entstehen allein bei der Produktion oftmals ein Großteil der emittierten Emissionen. Außerdem können Verbraucher mit ihren individuellen Kaufentscheidungen schon eine Veränderung bewirken. Die Studie führt für letzteres Möglichkeiten an, welche Kunden zu einem nachhaltigerem Kaufverhalten bringen könnten. Beispielsweise Personalisierung & Gamification, Green Nudging, Re-Commerce und Eco-Labels.
Für die Analyse wurden typischen Bestellszenarien, aber auch neuere E-Commerce-Modelle wie Re-Commerce, Instant Delivery und Retail-as-a-Service einbezogen. Die Studie wurde vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI).
Stellvertretend für das Autorenteam betont Prof. Dr. Matthias Gotsch, dass die Studie nicht bloß den Ist-Zustand beschreibt, sondern auch ganz konkrete Ansatzpunkte und real umsetzbare Hebel, wie der Onlinehandel zukünftig noch nachhaltiger werden kann, liefert.
Es gäbe bereits Nachhaltigkeitsanstrengungen der Händler, jedoch bedarf es ebenfalls einer entsprechenden Unterstützung der genannten Optionen durch die Politik, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer beim bevh.