Der schwedische Lkw-Hersteller Scania und die Digitalspedition Sennder steigen gemeinsam in die Vermietung von E-Lkw ein. Unter dem Namen „Juna“ ist das neu gegründete Joint Venture jetzt nach der Genehmigung durch die EU-Kommission in Deutschland an den Start gegangen. Das in Berlin ansässige Unternehmen bietet für Transportunternehmen ein Pay-per-Use-Modell für Elektro-Lkw an, die zwei- bis dreimal teurer sind als Diesel-Lkw.
Die Besonderheit dabei: Neben den Fahrzeugen bietet Juna Transportunternehmen auch ein garantiertes Transportvolumen an, indem es Zugang zu Spot- und Vertragstransporten über die digitale Plattform von Sennder schafft.
Das Modell bietet also ein umfassendes Paket, das neben Premium-Elektrofahrzeugen, Reparatur-, Wartungs-, Versicherungs-, Digital- und Elektroservices nutzungsabhängige Gebühren bei garantierter Auslastung umfasst. Mit Hilfe einer Datenanalyse optimiert Juna Elektrifizierungsstrategien und prüft per Simulation, ob bestimmte Routen für den Einsatz von Elektrofahrzeugen geeignet sind.
Im Rahmen eines Pilotprojekts setzt derzeit ein erstes Transportunternehmen einen E-Lkw, dessen Batterie über erneuerbare Energien gespeist wird, bis zu zehnmal pro Woche für einen FMCG-Konzern und Sennder-Kunden in der Region Stuttgart ein. Dabei liegt das jährliche CO₂-Einsparpotenzial bei rund 93 Tonnen, und die Betriebskosten pro Kilometer liegen nach Angaben von Sennder und Scania auf vergleichbarem Niveau wie bei einem Diesel-Lkw. Das Pilotprogramm soll dann 2024 auf Langstreckenrouten und 100 E-Lkw ausgeweitet werden. Bis zum Jahr 2030 will Juna die E-Lkw-Flotte auf 5.000 Einheiten aufstocken.