Im Straßengüterverkehr gab es lange zu wenig emissionsreduzierte Transportoptionen. Zwei Elektro-Lkw hier, drei regelmäßige Transporte mit HVO100 da machen eben noch kein nachhaltiges Transportkonzept. Dieses Abtasten beenden erste Akteure nun mit strategischen Maßnahmen.
Der Stückgutverbund Cargoline fährt seine Hubverkehre mit HVO100, damit die Scope-3-Emissionen der Systemzentrale um bis zu 90 Prozent sinken. Er erfüllt auch schon die Vorgaben des Emissions-Reportings aus der europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD. Einen ähnlichen Weg geht jetzt das litauische Transportunternehmen Girteka, das Kunden mit Festverträgen die Verrechnung von mit HVO100 gefahrenen Kilometern ermöglicht.
Die CSRD wird zum handfesten Geschäftsfaktor: Erste Verlader schreiben Transporte nur noch für solche Dienstleister aus, die Daten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung liefern. Handel, Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie sind sogar bereit, für CO₂-arme Transporte mehr zu bezahlen. Bestimmt auch, weil ihre Banken das erwarten. Ab sofort wird Klimaschutz also durch unternehmerisches Handeln umgesetzt. Endlich!