In dem Tal, welches der Güterzug durchquert, wird gegen den geplanten Bau einer neuen Trasse in Richtung Brenner Basistunnel protestiert. Vertreter in der Region Nachbesserungen, insbesondere weitere Untertunnelungen.

Bild: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
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Klimaneutraler Güterverkehr in Österreich frühestens 2050 möglich

26.06.2024

Eine aktuelle Studie des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien bestätigt, dass die gewünschte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene den faktischen Entwicklungen widerspricht.

Die Entwicklungen der Gesamtgüterverkehrsleistung als auch des Bahn- und Straßenanteils im Modal-Split verlaufen negativ zu den Prognosen, welche die österreichische Bundesregierung als Basis für Planungen und Entscheidungen verwendet. Das zeigt die aktualisierte Studie zur Entwicklung von Güterverkehr und Modal Split in Österreich.

Laut dem Leiter der Studie Prof. Sebastian Kummer wird deutlich, dass sich entgegen der Annahmen der Anteil der Bahnen im Güterverkehr verringert hat und jener Straßenanteil gestiegen ist. Damit steht die Realität im Widerspruch mit den Verlagerungszielen des Bundesministeriums für Klimaschutz und Mobilität.

Österreich plant, bis 2040 klimaneutral zu sein. Bisher gibt es dazu aber keine konkreten und realistischen Maßnahmenpläne. Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, appelliert an die Politik, einen verstärkten Fokus auf die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs zu setzen. Das in der Branche etablierte Förderprogramm „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ ENIN soll dazu beitragen, Elektro- und Wasserstoffantrieb im Straßengüterverkehr zu etablieren.

Die zentralen Forderungen des Zentralverbandes Spedition & Logistik im Überblick:

1. Erstellung einer verbindlichen Roadmap zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs in Zusammenarbeit mit allen betroffenen Branchen.
2. Sicherstellung von Technologieoffenheit.
3. EU-weite Abstimmung der Strategien und Maßnahmen.
4. Kontinuierliches Monitoring und zeitnahe Integration neuer Entwicklungen in die Roadmap.

Die Europäische Kommission hat mit dem Projekt „fit-for-55“ einen ersten Rahmen für die Errichtung von alternativen Ladeinfrastrukturen entworfen. Bezüglich der geplanten Wasserstoffmengen sowie Stromkapazitäten muss dieser ausgebaut werden. Die Branche fordert von der Europäischen Kommission und der österreichischen Bundesregierung, in enger Abstimmung mit allen betroffenen Branchen eine verbindliche Maßnahmen-Roadmap zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs zu erstellen.

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