Das von ISCC entwickelte Credit Transfer System soll es Fluggesellschaften, Logistikdienstleistern und Endkunden ermöglichen, die Emissionsreduzierung durch die Verwendung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) nachvollziehbar zu berichten und auszuweisen. Bei der Entwicklung und den Pilottests, die Anfang dieses Jahres stattfanden, wurde ISCC, eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit langjähriger Erfahrung in der Zertifizierung von Lieferketten, von dem SAF-Hersteller Neste und dem Logistikdienstleister DHL sowie weiteren Interessengruppen aus dem gesamten Luftfahrtsektor unterstützt.
Das System bietet eine Rückverfolgung der SAF-Transaktionen, wodurch sichergestellt wird, dass Unternehmen, die SAF kaufen, und Fluggesellschaften, die den Treibstoff verwenden, Emissionsreduzierungen transparent geltend machen und diese für ihre Klimaziele nutzen können. „Bei DHL Group verwenden wir bereits erhebliche Mengen an nachhaltigem Flugbenzin, um Kerosin zu ersetzen. Für uns ist es wichtig, dass es ein Register gibt, das Transparenz und Verlässlichkeit von Nachhaltigkeitsaussagen im Zusammenhang mit der Verwendung von SAF gewährleistet“, erklärt Dr. Klaus Hufschlag, SVP Sustainability Reporting & Controlling bei DHL.
Das Risiko falscher Nachhaltigkeitsangaben und der Doppelzählung von SAF-Mengen soll durch das neue System auch verringert werden. „ISCC hat das ISCC Credit Transfer System als natürliche Fortsetzung unserer etablierten und weltweit eingesetzten Zertifizierungssysteme für die Lieferkette entwickelt“, führt Prof. Dr. Gernot Klepper, Vorsitzender der ISCC Association, aus. Jonathan Wood, Vice President Commercial and Technical Management des Geschäftsbereichs Renewable Aviation von Neste, ergänzt: „Das neue ISCC Credit Transfer System ist ein großer Schritt nach vorn, da es sich auch in bestehende Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme integrieren lässt.“