Die Gewinneren und Gewinner des diesjährigen IAPH Sustainability Awards bei der Preisverleihung am Mittwochabend in Hamburg.

Bild: IAPH/Richard-Langdon

IAPH Sustainability Awards: Hafen Ulsan doppelt erfolgreich

12.10.2024

Auf der Welthafenkonferenz in Hamburg wurden am Mittwochabend Preise in sechs Kategorien vergeben. Neben dem koreanischen Hafen, erhielten auch die Häfen von Açu, Antwerpen-Seebrügge, Chennai und Riga Auszeichnungen.

Der südkoreanische Hafen Ulsan hat den IAPH 2024 Sustainability Award in zwei Kategorien gewonnen – "Klima und Energie" sowie "Gesundheit, Sicherheit und Schutz". Im Jahr 2023 war der Hafen von Ulsan der erste, in dem erfolgreich grünes Methanol und Biodiesel für das Containerschiff "Laura Maersk" gebunkert wurde und so die CO₂-Emissionen um bis zu 95 Prozent reduziert werden konnten. Die Fachjury betrachtete dies als Best-Practice-Beispiel für eine schrittweise und systematische Entwicklung. Trotz regulatorischer Herausforderungen arbeitete der Hafen von Ulsan mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten und die weltweite Bunkerung von grünem Methanol zu fördern.

Die Jury wählte den koreanischen Hafen auch deshalb aus, weil er bei der Integration von Gesundheit, Sicherheit und Schutz in das Tagesgeschäft eine Vorreiterrolle einnimmt. Er entwickelte den weltweit ersten Port Cargo Working Safety Index, um das Sicherheitsniveau zu messen und zu verbessern und die Zahl der Arbeitsunfälle zu reduzieren. Dies hat zu einem Rückgang der Arbeitsunfälle um 7 Prozent und der Vorfälle an Bord um 40 Prozent geführt, sodass der Hafen nun seit fünf Jahren in Folge keine größeren Unfälle mehr verzeichnet.

Der brasilianische Hafen Açu erhielt am Mittwochabend seinen vierten Nachhaltigkeitspreis. Diesmal wurde er in der Kategorie "Infrastruktur" für die Integration von Klimastrategien in seinen Masterplan verliehen, wobei der Schwerpunkt auf der kohlenstoffarmen Wasserstoffproduktion und -speicherung mit industrieller Symbiose lag. Açu hat die erste Genehmigung Brasiliens für ein kohlenstoffarmes Industriecluster für ein 120 Hektar großes Wasserstoffzentrum erhalten. Der Preis in der Kategorie "Digitalisierung" geht an die Hafenbehörde von Riga in Lettland für das Projekt „Nahtlose 5G-Konnektivität in der Ostsee“. Ziel ist es, die maritime Kommunikation mit 5G-Konnektivität über offene Gewässer zu verbessern.

Der belgische Hafen Antwerpen-Brügge gehört ebenfalls zu den Gewinnern. Für sein Artenschutzprogramm erhielt er die Auszeichnung in der Kategorie "Umweltschutz", da es positive Ergebnisse beim Ausgleich von Naturschutz und industrieller Entwicklung erzielt.

Der indische Hafen Chennai gewann in der Kategorie "Gemeinschaftsbildung" für die Unterstützung einer örtlichen Schule, die eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbietet. Er hat auch ein Stadion, Sportanlagen und eine Gemeindehalle bereitgestellt und den Fischereihafen von Chennai modernisiert.

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