Fast Dreiviertel (72 Prozent) der 850 befragten Flottenmanager sehen Bedarf für signifikante Veränderungen in ihrem Fuhrpark, um den aktuellen Branchenherausforderungen zu begegnen.

Bild: Continental

Dringender Handlungsbedarf bei Nutzfahrzeugflotten

18.12.2024

Eine Studie, durchgeführt von Dataforce im Auftrag von Continental, zeigt: Steigende Kosten, wirtschaftliche Unsicherheiten und der Druck zur Reduktion von CO₂-Emissionen gehören zu den größten Herausforderungen für die Branche.

Eine umfassende Umfrage unter 850 Flottenmanagern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA offenbart einen klaren Bedarf zur nachhaltigen Transformation von Nutzfahrzeugflotten. 72 Prozent der Befragten sehen erhebliche Änderungsnotwendigkeiten, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. „Kostendruck, enge Margen und strengere Regulierungen erschweren Investitionen. Unsere digitalen Reifenmanagementlösungen wie ContiConnect unterstützen Flotten dabei, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten“, betont Clarisa Doval, Leiterin Digitale Reifenlösungen bei Continental.

Die Umfrage deckt deutliche regionale Unterschiede auf: Während in Deutschland 58 Prozent den Übergang zur Elektromobilität als Herausforderung empfinden, liegt dieser Anteil in den USA bei lediglich 23 Prozent. Gleichzeitig kämpfen 48 Prozent der deutschen Manager mit Personalengpässen – deutlich mehr als der globale Durchschnitt von 34 Prozent.

Sorge um Wettbewerbsfähigkeit wächst

Mehr als die Hälfte der Flottenmanager fürchtet, ohne Anpassungen an Kostensteigerungen und Emissionsanforderungen innerhalb von fünf Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein. Diese Besorgnis ist in den USA mit 81 Prozent besonders ausgeprägt, in Deutschland jedoch vergleichsweise gering.

Innovationen und neue Technologien spielen eine zentrale Rolle: 25 Prozent der Befragten zählen sich zu den Early Adopters, während 44 Prozent als Pragmatiker agieren und 32 Prozent moderner Technologien zögerlich gegenüberstehen. Haupthemmnisse sind hohe Kosten, unklare Kapitalrenditen und fehlende Strategien.

„Der Klimawandel und globale Krisen verstärken den Druck, sich anzupassen. Wir entwickeln Lösungen, die nicht nur die Nachhaltigkeit fördern, sondern auch die Betriebskosten senken“, so Doval weiter.

USA als Vorreiter bei der Technologieadoption

Die Studie zeigt, dass Flottenmanager in den USA besonders innovationsfreudig sind: 63 Prozent bezeichnen sich als Early Adopters, während der Durchschnitt in europäischen Ländern bei lediglich 20 Prozent liegt. Bereits 62 Prozent der US-Unternehmen haben in digitales Reifenmanagement investiert oder planen dies – im Vergleich zu 19 Prozent in Europa.

Die Elektromobilität gilt als Schlüsseltechnologie: 41 Prozent der Befragten weltweit investieren bereits oder befinden sich im Umstellungsprozess. In Deutschland liegt der Anteil mit 50 Prozent besonders hoch. Neben der Elektrifizierung gewinnen auch digitale Flottenmanagementsysteme an Bedeutung – insbesondere in den USA, wo 67 Prozent der Manager bereits entsprechende Investitionen tätigen.

Flottenbetreiber verfolgen klare Prioritäten: An erster Stelle steht die Senkung von Betriebskosten, gefolgt von der Verbesserung der Sicherheit und der Förderung von Nachhaltigkeit. Weitere wichtige Ziele sind die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.

Die Ergebnisse der Umfrage, die im vollständigen „The Future of Fleets“-Bericht von Continental nachzulesen sind, verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf in der Branche. „Reifenmanagementlösungen und Elektromobilität sind entscheidende Bausteine für die Zukunft der Flotten“, fasst Clarisa Doval zusammen. Die Transformation ist längst nicht mehr optional, sondern unerlässlich für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

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