Der Druck in der maritimen Branche Emissionen einzusparen, hat Effekte. Eine DNV-Studie zeigt: es werden stetig mehr Schiffe mit alternativen Antrieben bestellt und in Flotten integriert. Besonders in der Containerschifffahrt und den Autotransportern ist der Anstieg von alternativen Technologien deutlich zu erkennen.
2023 wurden 298 Schiffe mit alternativer Antriebstechnologie bestellt oder auf diese umgerüstet, das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Weltweit sind derzeit 1281 alternativ-betriebene Schiffe im Einsatz.
In absoluten Zahlen war 2023 der Methanol-Antrieb am beliebtesten. Die Bestellungen von Methanolschiffen und die Umrüstung auf die Technologie war mit 138 die größte Zahl unter den alternativen Antrieben. Der Sektor, der die meisten Methanolschiffe bestellte, war die Containerschifffahrt (106), gefolgt von Bulkcarriern (13) und Autotransportern (10). Derzeit gibt es laut der Statistik weltweit 234 methanolbetriebene Schiffe.
Auf Platz zwei der beliebtesten alternativen Kraftstoffe bei Bestellungen in 2023 liegt LNG. 130 LNG-betriebene Schiffe wurden bestellt. Weltweit gibt es bereits 1006 LNG-betriebene Schiffe. Bei den Neubestellungen führt LNG in 2023 die Liste an, da ein großer Anteil der Methanolschiffe auf Umrüstung fällt.
Als Marktneuling spielen Ammoniak-Schiffe bislang nur eine kleine Rolle. Insgesamt elf Schiffe wurden bestellt und weitere sind in Planung.
In 5095 Schiffen sind Stand 2023 sogenannte Scrubbers verbaut. Scrubbers sind eine neue Technologie, bei der Abgase durch eine Wasserwolke gefiltert werden, wobei teilweise schädliche Emissionen, die bei der Verbrennung von Kraftstoff entstehen, reduziert werden.