Im Oktober startet in Ebersbach bei Göppingen der Bau einer Anlage zur Produktion von Wasserstoff. Das 2020 gegründete Greentech Start-up GHT (Green Hydrogen Technology) wird dort im kommenden Jahr mit der Produktion von Wasserstoff für Brennzellen beginnen.
GHT hat ein eigenes patentiertes Verfahren entwickelt, welches ohne eine kostenaufwändige Elektrolyse auskommt - dieses wurde bereits in einer Pilotanlage erprobt. Bei dem Verfahren werden nicht-recyclebare Kunststoffabfälle oder auch andere Materialien bei hohen Temperaturen in ein Synthesegas umgewandelt. In einem weiteren Schritt wird Wasserstoff in Brennstoffzellen-Qualität gewonnen.
Das Start-up kooperiert mit dem Energiedienstleister RheinEnergie, der sich um den Zugang für Kunden mittels einer Contracting-Lösung kümmert. Beteiligt ist zudem das Recyclingunternehmen ETG, welches das Gelände für die Anlage und die benötigen Materialien bereitstellt. Als dritter Partner von GHT agiert hylane – als Unternehmen mit Europas größter E-Lkw-Flotte, wird es die Abnahme des produzierten Wasserstoffs garantieren.
Die Produktionskosten bei dem Verfahren von GHT liegen deutlich unter denen von einer Wasserstoff-Elektrolyse. Die Produktion soll im ersten Quartal von 2025 starten. Außerdem plant GHT zusammen mit seinen Partnern in den nächsten fünf Jahren noch mindestens fünf weitere Projekte zu realisieren. Als Ziel gibt das Start-up an, in Zukunft jährlich insgesamt mehr als 2.000 Tonnen Wasserstoff zu produzieren. Zeitnah wird die zweite Finanzierungsrunde stattfinden.