Eine Podiumsdiskussion um die Leitfrage: „Wann bricht das Elektrofieber in der Transportlogistik aus?“. Moderatorin Saskia Naumann diskutierte mit Alexander Frohmann (Kaufland International), Dr. Lucas Miehé (ETH Zürich), Achim Lotter (NetzeBW) sowie Dr. Urs Maier (Agora Verkehrswende) darüber, welche Rolle die Ladeinfrastruktur spielt und was die Politik tun kann oder sollte.

Bild: Schwarz Gruppe

E-Lkw im Fokus der Schwarz Gruppe

21.06.2024

Auf dem Gelände des Kaufland-Logistikzentrums im baden-württembergischen Möckmühl trafen sich Hersteller, Speditionen und Branchenexperten zum ersten „Zukunftstag“.

Die Teilnehmer widmeten sich beim „Zukunftstag“ der Frage, wie der Wandel zur Elektromobilität im Gütertransport gelingen kann. Vertreten waren unter anderem Daimler, Volvo, MAN, Krone und Schmitz Cargobull, welche auf der 10.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche mit eigen errichteter Teststrecke ihre E-Lkw-Modelle Probe fahren und an Kauflands eigenen Schnellladestationen geladen werden konnten.

Ziel des „Zukunftstag“ ist es laut der Schwarz Gruppe, die Kommunikation innerhalb des Logistiksektors zu stärken und die Elektrifizierung des Güterverkehrs zu unterstützen. Die Schwarz Gruppe Unternehmen Lidl, Kaufland und PreZero möchten ihre CO₂-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. „Wir suchen den engen Austausch mit unseren Lieferanten, um nachhaltige Lösungen voranzutreiben“ erklärt Florian Schütze, Vice President Corporate Responsibility bei Schwarz Unternehmenskommunikation. Denn 98 Prozent der Emissionen entstehen in den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten.

Gute Zwischenbilanz

Der Lebensmitteleinzelhändler Kaufland hat seit Dezember 2023 8 E-Lkw in seiner Flotte, welche 10 Filialen im Raum Ludwigsburg beliefern. In Möckmühl existiert ein eigener Elektro-Ladepark mit insgesamt 8 Ladestationen. Alexander Frohmann, Vice President Internationale Transportlogistik bei Kaufland, zieht eine positive Zwischenbilanz: „Wir haben mittlerweile über 4.000 Filialtouren absolviert und dabei knapp 200.000 Kilometer zurückgelegt. Technik und Software liefen vom ersten Tag an sehr zuverlässig. Die Technologie hat vor allem bei den Fahrern eine sehr hohe Akzeptanz gefunden und auch in puncto Wirtschaftlichkeit konnten wir positive Effekte feststellen.“

Daniel Sorg, Senior Manager Logistik und Nachhaltigkeitskonzepte bei der Lidl Stiftung, und Albrecht de Glee, Leiter Logistik bei Lidl Niederlande, stellten ihre internationalen Perspektiven von Elektro-Lkw vor. Der Umstieg auf den Transport mit E-Lkw bei Lidl Niederlande ist bereits im vollen Gange. Bereits jetzt sind 10 E-Lkw im Einsatz und bis 2030 ist die vollständige Elektrifizierung für die Filialbelieferung geplant.

Der Umweltdienstleister PreZero nutzt in Deutschland, Niederlande und Schweden E-Lkw zur Abfallentsorgung. Sie sogen damit für eine Treibhausgasreduzierung auf kommunaler Ebene. Abgerundet wurde der „Zukunftstag“ mit Expertenvorträgen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und einer Podiumsdiskussion.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel