Bild: Daimler Truck AG

Mercedes-Benz liefert seine ersten elektrischen Fernverkehr-Lkw aus

10.01.2025

Im Dezember 2024 übergab Mercedes-Benz Trucks die ersten eActros 600 aus der Serienproduktion an verschiedene Logistiker in Deutschland. Damit wollen diese emissionsarme Lieferketten realisieren.

Flexibel wie bisherige Diesel-Lkw – das versprechen sich Spediteure in Deutschland vom eActros 600, dessen Rollout Mercedes-Benz Trucks im Dezember des vergangenen Jahres startet. So etwa Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet: „Mit dieser Reichweite können wir den eActros 600 so flexibel einsetzen wie einen Diesel-Lkw – sogar im Fernverkehr“.

Der eActros 600 hat eine Batteriekapazität von 621 Kilowatt pro Stunde und soll damit eine Reichweite von 500 Kilometer erreichen – bei 40 Tonnen Ladungsgewicht. Aufgeladen kann der eActros 600 mit bis zu 400 Kilowatt in unter 2 Stunden – damit ist ein Einsatz im 2-Schicht-Betrieb möglich. Nach 10 Jahren Betriebslaufzeit und 1,2 Millionen Kilometer Laufleistung soll der Batteriezustand des eActros noch über 80 Prozent betragen.

Auslieferung im Dezember aus Fördergründen

50 eActros 600 lieferte Mercedes-Benz Trucks an 9 verschiedene Spediteure, wobei die LKW durch ein Programm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefördert wurden, welches Ende 2024 auslief. Insgesamt 20 der 50 eActros 600 lieferte Mercedes-Benz Trucks an Contargo, einen Betreiber eines Container-Hinterlandlogistik-Netzwerks. Der Spediteur teste den eActros 600 bereits seit April 2024 im Rahmen eines Shuttle-Services zwischen dem Hafen von Wörth am Rhein und verschiedenen Be- und Entladestellen. Dabei erzielt das Unternehmen eine Reichweite von 500 Kilometer und schafft eine Tagesleistung von 260 Kilometer in einem 1-Schicht-Betrieb. Für seine E-Lkw wie den eActros 600 baut Contargo derzeit an 14 Standorten ein eigenes Schnellladenetz mit 250kw-Ladesäulen auf, da für sie das öffentliche Schnelladenetz für E-Lkw in Deutschland noch nicht genügend ausgebaut ist.

Die übrigen 30 eActros 600 verteilen sich auf die Spedition Geschwander aus Teningen-Nimburg, welche diese vorrangig in Süddeutschland, der Schweiz und im Elsass einsetzen wird, die Blue Känguru GmbH aus Kleve, die Brummer Logistik aus Neuburg am Inn, Contrail aus Visbek, Denkinger aus Ehingen, die Ralf Reyser Transporte & Logistik aus Remshalden, Schade Logistic aus Jessen und Wessels Logistik aus Rhede.

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