Der Deloitte CxO Sustainability Report ist dieses Jahr zum dritten Mal erschienen.

Bild: Urupong/iStock

Investitionen in Nachhaltigkeit steigen weiter

23.09.2024

Der jährlich erhobene und veröffentlichte Deloitte CxO Sustainability Report zeigt, wie die Führungsetagen globaler Firmen die Auswirkungen des Klimawandels einschätzen und wie sie mit diesen umgehen.

Der Klimawandel ist nach wie vor eine der Top drei Prioritäten von Unternehmensführern weltweit und liegt damit noch vor Themen wie politischer Unsicherheit, dem Wettbewerb um Talente und sich wandelnden regulatorischen Rahmenbedingungen. 85 Prozent der Manager geben an, dass sie die Investitionen in Nachhaltigkeit im vergangenen Jahr erhöht haben; letztes Jahr waren es 75 Prozent. Die Hälfte hat bereits begonnen, Technologielösungen zur Erreichung der Klimaziele einzusetzen. Dies geht aus dem CxO Sustainability Report 2024 von Deloitte hervor, der in diesem Jahr zum dritten Mal erscheint. Befragt wurden 2.103 Führungskräfte aus 27 Ländern, darunter 100 aus Deutschland.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Treiber

Ein entscheidender Faktor für die Dekarbonisierung ist die Nutzung von Klimatechnologie: Bereits die Hälfte der Manager hat begonnen, technologische Lösungen zur Erreichung der Klimaziele umzusetzen, weitere 42 Prozent wollen dies in den nächsten zwei Jahren tun. Von denen, die bereits Technologie zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen einsetzen, geben mehr als die Hälfte an, dies zur Entwicklung nachhaltigerer Produkte und Dienstleistungen zu tun. In diesen Innovationen sehen Führungskräfte den wahrscheinlich größten Nutzen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten in den nächsten fünf Jahren (38 Prozent).

„Es ist ermutigend, in den aktuellen Daten zu sehen, dass sich die Investitionen in Nachhaltigkeitsbemühungen deutlich erhöht haben, und dass der Fokus auf der Nutzung von Technologie als Katalysator zur Förderung von Klimaschutzlösungen liegt“, erklärt Joe Ucuzoglu, Global CEO von Deloitte.

Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 2.103 Führungskräften auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene. Die Umfrage wurde von KS&R Inc. und Deloitte im Mai und Juni 2024 durchgeführt und befragte Manager aus 27 Ländern: 46 Prozent aus Europa/Naher Osten/Südafrika, 17 Prozent aus Nordamerika, 9 Prozent aus Lateinamerika, 28 Prozent aus Asien-Pazifik.

Eine überwältigende Mehrheit der Befragten (92 Prozent) glaubt, dass ihr Unternehmen wachsen kann, während gleichzeitig die Treibhausgasemissionen reduziert werden. Bemerkenswert ist, dass die Führungskräfte dieses Jahr auch einen Wandel in Richtung unmittelbarer Umwelt- und Geschäftsauswirkungen ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen gemeldet haben. Effizienz und Resilienz der Lieferkette (37 Prozent) sowie bessere Margen (37 Prozent) gehörten in diesem Jahr erstmals zu den fünf größten Vorteilen von Klimaschutzmaßnahmen und verdrängten damit Punkte wie Markenbekanntheit und Reputation.

„Die Führungskräfte beginnen, konkretere Vorteile aus Klimaschutzaktivitäten für ihre Organisationen zu ziehen – sie sehen die Nachhaltigkeit als Treiber neuer Produkte, Geschäftsmodelle und allgemeiner Wertsteigerung“, sagt Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Global Consulting Sustainability & Climate Leader von Deloitte.

Die Lage in Deutschland

Auch unter Managern in Deutschland ist der Klimawandel die am häufigsten genannte Priorität und hat im vergangenen Jahr an Bedeutung gewonnen. 56 Prozent der deutschen Manager erwarten, dass der Klimawandel in den nächsten drei Jahren einen erheblichen Einfluss auf ihre Unternehmensstrategie und -prozesse haben wird. Dies sind weniger als im globalen Durchschnitt von 70 Prozent. Dennoch haben viele deutsche Unternehmen ihre Investitionen in Nachhaltigkeit weiter erhöht (88 Prozent), was auf ein verstärktes Engagement im Umgang mit klimabezogenen Herausforderungen hinweist.

Rund die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen gibt an, ihre Geschäftsmodelle grundlegend zu transformieren, um den Klimawandel aktiv anzugehen. Besonders zivilgesellschaftlicher Druck spielt dabei eine größere Rolle als in anderen Ländern (66 Prozent gegenüber 47 Prozent global). An der Spitze der Liste der Herausforderungen bei Nachhaltigkeitsbemühungen stehen der Mangel an politischer Unterstützung (25 Prozent) und an nachhaltigen Lösungen (21 Prozent).

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