In Neumünster gibt es bereits diese Wasserstofftankstelle für Lkw. Sie wird von Hypion betrieben.

Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

EU fördert neue Tank- und Ladeinfrastruktur mit weiteren 422 Millionen Euro

18.02.2025

Die EU-Staaten haben der Förderung von 39 Projekten zum Aufbau von Ladesäulen an Straßen, in Häfen und auf Flughäfen, von Wasserstofftankstellen und anderer Infrastruktur für alternative Treibstoffe zugestimmt. Auch in Deutschland werden Vorhaben unterstützt.

EU-Fördermittel von insgesamt 422 Millionen Euro sollen den Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe erleichtern. Die Mitgliedsstaaten haben grünes Licht gegeben, dass 39 von der EU-Kommission ausgewählte Projekte Geld aus der Connecting Europe Facility (CEF) erhalten. Laut Kommission werden mit dieser Unterstützung entlang der Straßen des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) etwa 2.400 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge sowie 2.500 Ladepunkte für Pkw und Lieferwagen entstehen. Zudem wird der Bau von 35 Wasserstofftankstellen für Lkw, Busse und Pkw gefördert, die Einrichtung von Landstromanlagen in neun Häfen, die Elektrifizierung von Bodenabfertigungsdiensten an acht Flughäfen sowie zwei Bunkeranlagen für Ammoniak und Methanol.

„Die 39 Projekte, die wir heute unterstützen, werden den Aufbau von kritischer Tank- und Ladeinfrastruktur beschleunigen, die für die Vergrößerung unserer Nullemissionsflotten nötig ist“, sagte EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas.

Das deutsche Verkehrsnetz profitiert unter anderem von einem durch BP Europe koordinierten Vorhaben, bei dem es um die Einrichtung von 29 öffentlichen Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge in Österreich, Frankreich, den Niederlanden und eben Deutschland geht. Insgesamt sollen an den Stationen 218 Hochleistungsladesäulen mit der Leistung von je 1 Megawatt (MW) und 12 Ladesäulen mit je 350 Kilowatt (KW) entstehen. Für dieses Projekt gibt es gut 26 Millionen Euro Fördermittel aus CEF.

28,8 Millionen Euro gehen an ein von Edri Deutschland koordiniertes Vorhaben, das unter anderem den Bau von 126 Ladepunkten für Elektro-Lkw in Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei zum Ziel hat. Sie sollen entlang von Straßen des TEN-V-Netzes, in Ballungsräumen und auf gesicherten Lkw-Parkplätzen entstehen. Ergänzt wird dieses Projekt laut Kommission durch ein ähnliches Programm für Österreich, Deutschland, Dänemark, Italien, die Niederlande, Schweden und Litauen.

Geld für Landstromanlage in Lübeck-Travemünde

Gut 2,2 Millionen Euro Fördermittel gibt die EU für die Einrichtung von Landstromanlagen an insgesamt sechs Kais der Häfen Lübeck-Travemünde und im schwedischen Trelleborg aus. Dort soll eine Ladeleistung zwischen 2,5 und 3,6 Megawatt zur Versorgung von RoRo- und RoPax-Fähren zur Verfügung gestellt werden. Ein Teil des benötigten Stroms soll durch Windkraftanlagen im Hafen Lübeck-Travemünde erzeugt werden.

Die Zuschüsse kommen aus einem speziellen CEF-Fördertopf, der Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF). Für 2024 und 2025 steht darin 1 Milliarde Euro zur Verfügung. Die nächste Frist zur Einreichung von Förderanträgen endet am 11. Juni 2025. (fh)

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