Mit den jetzt zu vergebenden EU-Fördermitteln soll der Bau von über 60 Wasserstofftankstellen in Europa unterstützt werden.

Bild: IMAGO / Sven Simon

EU fördert Bau von Wasserstofftankstellen in Deutschland

10.05.2023

Die Europäische Kommission schlägt vor, dass 26 Projekte für den Bau von Ladesäulen und Wasserstofftankstellen durch EU-Fördermittel unterstützt werden sollen. 189 Millionen Euro Zuschüsse gibt es dafür. Weitere Ausschreibungsrunden sollen folgen.

Der französische Konzern Total soll 26,13 Millionen Euro EU-Fördermittel bekommen, um in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden entlang der Schnellstraßen des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) insgesamt 15 Wasserstofftankstellen und einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff zu bauen. Das schlägt die EU-Kommission vor. Das Projekt ist eines von 26 Vorhaben zum Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Treibstoffe, die von der Kommission zur Förderung ausgewählt wurden.

„Durch unsere Investition von 189 Millionen Euro werden ungefähr 2.000 Ladepunkte entstehen, sowie etwa 63 Wasserstofftankstellen“, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. „Bei vier Projekten geht es um die Elektrifizierung von Bodendiensten an Flughäfen, etwa durch die Elektrifizierung von Ausrüstung für die Abfertigung und durch den Bau von Aufladestationen für Dienstleistungsfahrzeuge.“

Weitere Anträge bis zum 13. April möglich

Die Zuschüsse kommen aus dem EU-Budget für Infrastrukturförderung CEF (Connecting Europe Facility). Sie müssen jeweils durch einen Kredit oder eine Investition eines Finanzinstituts ergänzt werden. Die Träger der 26 Vorhaben kommen aus Estland, Frankreich, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Lettland, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden und den Niederlanden. Am 13. April sollen die ausgewählten Projekte den EU-Staaten zur Billigung vorgelegt werden. Bis dahin können bei der EU-Kommission auch weitere Förderanträge eingereicht werden, über die in der nächsten Auswahlrunde entschieden wird.

Bei 10 Vorhaben geht es um den Bau von Wasserstofftankstellen, bei einem Projekt ausschließlich für den Schwerlastverkehr: In Norditalien sollen 3 Lkw-Tankstellen gebaut werden, jeweils mit Elektrolyseur.

Von den Fördermitteln für den Bau von Ladestationen für batterieelektrisch angetriebene Lkw, Busse, Lieferwagen und Pkw werden deutsche Standorte diesmal nicht profitieren. Deutschland verfügt laut EU-Kommission im EU-Vergleich bereits über zahlreiche Ladestationen, ebenso wie die Niederlande.

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