Batterieelektrischen Fahrzeuge dominieren den Straßengüterverkehr der Zukunft. In diesem Jahr wählten Fachjournalisten auf der IAA Transportation den Mercedes-Benz E-Actros 600 zum „Truck of the Year“.

Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

E-Lkw setzt sich laut DSLV-Befragung durch

20.09.2024

Drei von vier Flottenbetreibern im Straßengüterverkehr wollen in der Zukunft batterieelektrische Fahrzeuge anschaffen. Eine gemeinsame Umfrage des Branchenverbands und der Energieexperten der Dena offenbart aber auch Skepsis.

Batterieelektrische Lkw genießen bei Güterverkehrsunternehmen unter den alternativen Antrieben das größte Vertrauen. Das hat eine Umfrage des DSLV Bundesverbands Spedition und Logistik sowie der Plattform Nachhaltiger Schwerlastverkehr der Deutschen Energie Agentur (Dena) zu den Potenzialen nachhaltiger Technologien für den Straßengüterverkehr ergeben. Längst nicht alle Flottenbetreiber unter den 131 Teilnehmern der Befragung sind jedoch von den emissionsarmen Fahrzeugen überzeugt.

Insgesamt belegt die Markterhebung eine hohe Bereitschaft, in alternative Antriebe zu investieren: 76 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu investieren; die Anschaffung von Wasserstoffverbrennern kommt für 62 Prozent infrage, Fahrzeuge mit Brennstoffzelle ziehen immerhin 56 Prozent in Betracht. Allerdings wollen nur 63 Prozent der Teilnehmer innerhalb der kommenden beiden Jahre einen E-Lkw anschaffen, lediglich ein Viertel will im selben Zeitraum in ein Brennstoffzellenfahrzeug investieren.

Wasserstoff kann kaum punkten

Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) will bis Ende 2026 keine­ Lkw mit alternativen Antrieben kaufen; Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb sind für 68 Prozent der Befragten außer Reichweite. Innerhalb der nächsten sieben Jahre rechnen 77 Prozent der Teilnehmer damit, Elektrofahrzeuge einzusetzen, etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) sieht auch Lkw mit Brennstoffzelle in ihrer Flotte.

Auch alternative Kraftstoffe finden keine höhere Zustimmung als nachhaltige Antriebskonzepte, zeigt die Marktbefragung: Nur 77 Prozent der Abstimmenden wollen künftig HVO100 einsetzen, Bio-LNG haben 22 Prozent eingeplant, 8 Prozent setzen auf Bio-CNG und 3 Prozent auf nicht benannte Kraftstoffalternativen. Fast ein Fünftel (18 Prozent) will dagegen keinerlei alternative Antriebe verwenden.

An der Erhebung von DSLV und Dena haben sich 131 Unternehmen beteiligt; nach statistischen Berechnungen des Verbands ist die Stichprobengröße damit ausreichend, um repräsentative Aussagen treffen zu können.

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