Auf der Bundesautobahn A1 zwischen Reinfeld und Lübeck wurde eine in beiden Fahrtrichtungen 5 km lange Oberleitungsteststrecke errichtet.

Bild: e-highway.sh

E-Highway Schleswig-Holstein – Eine Zwischenbilanz

12.03.2024

Nahe Lübeck wird neuerdings eine ungewöhnliche Verkehrstechnologie getestet: Lkw mit Strom-Oberleitungen. Die bisherigen Ergebnisse fallen positiv aus.

Auf einer 5 Kilometer langen Strecken auf der A1 zwischen Lübeck und Reinfeld wird in beiden Fahrtrichtungen der Betrieb von Hybrid-Lkw mit Oberleitungen getestet. Der Versuch ist einer von drei Pilotprojekten in Deutschland, bei denen der Einsatz von Oberleitungs-Lkw im Realbetrieb erforscht wird. Die Technische Universität Dresden ist an der Forschung maßgeblich beteiligt.

Eine bisherige Erkenntnis des schleswig-holsteinischen Pilotversuches ist, dass bei elektrischer Fahrt mit dem heutigen Strommix der CO2-Ausstoß um etwa die Hälfte gesenkt werden kann.
Mithilfe von Akkus können die E-Lkw auch größere Oberleitungslücken überbrücken. Bei lediglich 20 Prozent Oberleitungsanteil fahren der die Lastwagen auf ihren Routen bereits bis zu 50 Prozent elektrisch. Die übrige Hälfte der Route nutzen die Hybridfahrzeuge Benzin.

Kritik an dem Pilotversuch übt der Steuerzahlerbund Schleswig-Holstein. Der Verband zweifelt an der Wirtschaftlichkeit der Technologie und plädiert stattdessen für die Verlagerung vom Güterverkehr auf Schiene und Schiffe.

Das Pilotprojekt läuft bis Ende des Jahres 2024 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Ergebnisse sollen als Anhaltspunkte für politische Entscheidungen über den Ausbau neuer Verkehrswege genutzt werden.

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