Die umgerüstete Maschine verwendet jetzt Recyclingpapier anstelle von Plastik. Ein Sensor scannt das Produkt und erkennt die richtige Größe für die Verpackung.

Bild: Amazon

Amazon: Maßgeschneiderte Papiertüten sollen Onlineversand nachhaltiger machen

05.11.2023

Der Onlinehändler führt eine neue automatisierte Verpackungstechnologie ein, mit der Produkte in individuell zugeschnittene Papiertüten verpackt werden. So werden einerseits Verpackungsmaterialien und andererseits CO2-Emissionen durch leichtere Sendungen eingespart.

Der Onlinehändler Amazon testet derzeit in Europa und den USA neue Verpackungsmaschinen, die Papiertüten je nach Größe des zu verpackenden Gegenstandes individuell zuschneiden. Dadurch wird der Leerraum in der Verpackung minimiert und Verpackungsmaterial reduziert. Jeder passgenau zugeschnittene Umschlag, der mit einer Heißsiegeltechnologie verschlossen wird, spart pro Sendung laut Unternehmensangaben durchschnittlich 26 Gramm Verpackung. Zudem sind die Papiertüten bis zu 90 Prozent leichter als ähnlich große Verpackungen aus Karton. Die ersten Maschinen stehen in Amazons Logistikzentren in Mönchengladbach und Bristol.

Die Maschinen haben vor Jahren Produkte in Plastik gehüllt und wurden ausrangiert, als Amazon beim Versand aus europäischen Logistikzentren auf den Einsatz von Einwegverpackungen aus Plastik verzichtet hat. Durch den Umbau dieser Maschinen und die Entwicklung eines neuen Verpackungspapiers kommen sie jetzt wieder zum Einsatz. „Unsere Materialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben ein leichtes, aber robustes Papier entwickelt, das elastisch und zugleich wasserfester als normales Papier ist und wie Plastik heißgesiegelt werden kann – mit dem Unterschied, dass es auch im Haushalt recycelbar ist“, erläutert Thais Blumer, Leiterin für Nachhaltige Verpackung bei Amazon in Europa.

Für die Zukunft plant Amazon, mit dieser Technologie auch mehrere Artikel in stärkerem Papier oder Karton mit minimalem Luftraum verpacken zu können, um Material zu sparen und die Sendungen leichter zu machen. Dadurch möchte der Onlinehändler CO2-Emissionen einsparen und seinem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein, noch einen Schritt näherkommen.

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