Das Team von Addicks & Kreye (von links): Eike Waschk (Projektmanager), Daniel Jensen (Prokurist, Niederlassungsleiter Bremerhaven), Danijel Stopa (Fahrer), Nicolas Thiede (Dispositionsleiter Hamburg), Grzegorz Bullert (Fahrer), Björn Ohl (Geschäftsführer), Robert Rekowski (Fahrer), Liones Kottulinsky (Serviceteamleiter Bremerhaven), Oliver Meng (Geschäftsführer)

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Addicks & Kreye fährt mit fünf E-Lkw im Hamburger Hafen

23.05.2024

Der Hafendienstleister hat 2022 mit der Planung für die Umrüstung des eigenen Fuhrparks begonnen. Seit März 2024 sind nun die ersten E-Lkw im Einsatz und die hauseigene Ladeinfrastruktur fertiggestellt.

Der zweite Förderaufruf zur Subvention der Infrastruktur und Anschaffung von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb bildete den Startschuss für die Umrüstung des Fuhrparks von Addicks & Kreye. „Damals gab es erste Kundenanfragen, ob wir in die Richtung etwas unternehmen wollen. Das war für uns der ausschlaggebende Punkt, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen und einen Plan zu entwickeln“, erinnert sich Eike Waschk, Projektmanager bei Addicks & Kreye, im Gespräch mit der DVZ. Im Rahmen der Förderung hat das Unternehmen die ersten drei E-Lkw bestellt und die Ladeinfrastruktur auf dem eigenen Gelände geplant.

Seit Anfang März sind die drei Elektrofahrzeuge im Einsatz, zwei weitere E-Lkw werden demnächst ausgeliefert. Die fünf Fahrzeuge sollen rund um die Uhr im Hamburger Hafengebiet und im Nahverkehr eingesetzt werden. „Im Nahverkehr fahren wir Ladestellen im Umkreis von maximal 150 Kilometer an, so dass wir mit der Reichweite der E-Lkw von 300 Kilometer sehr gut zurechtkommen. Und aufgeladen werden die Fahrzeuge während der gesetzlichen Pausen der Fahrer sowie zwischen den Schichten. Ergänzt werden die fünf eigenen E-Lkw durch weitere E-Lkw in Zusammenarbeit mit einer Reederei, welche in Bremerhaven und Hamburg stationiert sind.“, erklärt Waschk.

Mitte März 2024 ist auch die Ladeinfrastruktur, bestehend aus einer Trafostation und zwei Ladesäulen, die jeweils eine Ladeleistung von bis zu 320 Kilowatt haben, auf dem eigenen Gelände in Hamburg fertiggestellt worden. Eine dritte Ladesäule hat das Unternehmen bereits nachbestellt. Dann stehen dem Unternehmen sechs eigene Ladepunkte zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 40kW-Anschlüsse, um Fahrzeuge über Nacht vollladen zu können.

Förderung ist notwendig

„Beim öffentlichen Laden sind die relativ hohen Kosten und Verfügbarkeiten der Säulen ein Problem. Wer momentan E-Lkw planbar einsetzen will, braucht eine eigene Ladeinfrastruktur, aber ohne Förderung sind die Anschaffungskosten besonders für kleinere Unternehmen nicht tragbar“, betont Waschk. Daher sei die Absage des dritten Förderaufrufs auch solch eine Enttäuschung für viele Unternehmen, die sich auf die Elektromobilität vorbereitet haben. Die Kosten der Ladeinfrastruktur betragen für Addicks & Kreye rund 500.000 Euro, davon ungefähr 60 Prozent Eigeninvest.

„Für uns war es der nächste Schritt. In anderen Bereichen der Nachhaltigkeit haben wir schon einiges getan. Wir nutzen überall Ökostrom und achten bei dem Bau unseres neuen Bürogebäudes in Bremerhaven auf eine nachhaltige Bauweise“, betont Waschk. Über die Telematiksysteme analysiert das Unternehmen das Fahrverhalten der Fahrer, um auch über diesen Hebel den Dieselverbrauch und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren.

„In unserem Fuhrpark gibt es momentan 75 Dieselfahrzeuge und die fünf neuen E-Lkw. Das ist ein kleiner Prozentsatz, deswegen ist es wichtig, dass wir auch durch Fahrertrainings viel erreichen. Wir haben aber auch andere Möglichkeiten, wie HVO100 und Wasserstofffahrzeuge im Blick“, gibt Waschk einen Ausblick über mögliche zukünftige Entwicklungen des Fuhrparks.

Bildergalerie

  • Seit Anfang März sind die drei Elektrofahrzeuge bei Addicks & Kreye im Einsatz.

    Seit Anfang März sind die drei Elektrofahrzeuge bei Addicks & Kreye im Einsatz.

    Bild: DVZ

  • Sind mit den E-Lkw im Hamburger Hafen unterwegs (von links): Danijel Stopa, Grzegorz Bullert und Robert Rekowski

    Sind mit den E-Lkw im Hamburger Hafen unterwegs (von links): Danijel Stopa, Grzegorz Bullert und Robert Rekowski

    Bild: DVZ

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