Esbjerg ist einer der beteiligten Häfen für Offshore-Wind-Projekte. (Foto: Port of Esbjerg)

Sechs Häfen kooperieren in der Offshore-Wind-Logistik

01.03.2023

Vertreter von sechs führenden Häfen der Offshore-Windenergie haben eine Erklärung zur engeren Kooperation unterzeichnet. Durch die Zusammenarbeit könnte zum Beispiel das Problem des Platzmangels gelöst werden.

Obwohl sie normalerweise Konkurrenten sind, haben die Vertreter der Häfen Oostende in Belgien, Groningen Seaports/Eemshaven in den Niederlanden, Niedersachsen Ports/Cuxhaven in Deutschland, Nantes-Saint Nazaire Port in Frankreich, Humber im Vereinigten Königreich und Port Esbjerg in Dänemark sich darauf geeinigt, ihre Kräfte zu bündeln, um den grünen Wandel zu beschleunigen und die ehrgeizigen Ziele für den Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa zu erreichen. Den Häfen fehlt es vor allem an Kapazität. Hier könnte zum Beispiel die Lösung darin bestehen, dass die Häfen zusammenarbeiten, um das Problem des Platzmangels zu lösen. Wenn ein Hafen nur Platz für die Hälfte eines Projekts hat, kann ein anderer Hafen Kapazitäten für den Rest bereitstellen. Die Häfen werden auch versuchen, optimale Prozesse zu gewährleisten und zum Beispiel digitale Erfahrungen auszutauschen. Die Einhaltung des Wettbewerbsrechts wird dabei immer im Auge behalten.

Das Ziel der europäischen Offshore-Windstrategie ist es, bis 2030 mindestens 65 Gigawatt an Offshore-Windkraftanlagen zu installieren. Das sind hohe Anforderungen. Nicht zuletzt, wenn man bedenkt, dass derzeit nur etwas mehr als 13 Gigawatt in den Meeren um Europa herum vorhanden sind. Mit anderen Worten: Europa will in den nächsten 8 Jahren weit mehr als fünfmal so viel Offshore-Windkraft installieren, wie in den vergangenen 20 Jahren gebaut wurde.

„Wir, Europas führende Offshore-Häfen, spielen eine entscheidende Rolle dabei, diesen massiven Ausbau der europäischen Offshore-Windkapazitäten zu erreichen. Wir sind voll engagiert und bereit, unseren Teil der Arbeit zu leisten. Durch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Häfen, sowohl in betrieblicher als auch in praktischer Hinsicht, können wir den Grundstein für den Ausbau und ausreichende Kapazitäten legen“, heißt es in der Erklärung.

Den sechs beteiligten Hafen-CEOs zufolge wollen die Häfen auch ein Signal an den Markt senden, dass sie bereit sind, alles zu tun, um den grünen Wandel mit Offshore-Wind zu beschleunigen. (jpn)

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