Eine Lok der Hafenbahn zieht Waggons im Hamburger Hafen. (Foto: dpa/imageBROKER/Stefan Ziese)Ein Güterzug im Hamburger Hafen. (Foto: querbeet/iStock)

Neues Wasserstoffprojekt für die Hafeneisenbahnen

01.03.2023

Unter dem Namen „sH2unter@ports“ untersucht ein Forschungsverbund, wie der Rangierbetrieb in Häfen auf wasserstoffbetriebene Loks umgestellt werden kann. In den kommenden eineinhalb Jahren soll ein konkreter Plan für die Umsetzung erarbeitet werden.

Wie lässt sich der Rangierbetrieb in Häfen klimaneutral darstellen? Dieser Frage geht ein Verbund von sechs Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in den nächsten eineinhalb Jahren nach. Dabei geht es darum, eine Blaupause für den Einsatz wasserstoffbetriebener Rangierloks zu entwerfen. Zu den Partnern des Projekts zählen die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB), das Smart Mobility Institute an der Hochschule Bremerhaven, das Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH (IEKrW), der Bahntechnik-Konzern Alstom, Bremenports und die Hamburg Port Authority.

Klares Ziel

Im Zuge des Forschungsprojekts werden Rangierlokomotiven in bremischen und Hamburger Hafengebieten auf den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt. Dabei sollen die Voraussetzungen und Anforderungen für die Umstellung erforscht, die Bedingungen für die Betankung ermittelt sowie Sicherheits- und Rechtsfragen geklärt werden. Am Ende des Projektes steht ein konkreter Umsetzungsplan.

Die Loks werden mit grünem, klimaneutral erzeugtem Wasserstoff betankt. Die im Wasserstoff gespeicherte Energie wird zum Beispiel mit Brennstoffzellen oder durch direkte Verbrennung wieder in Strom umgewandelt. Dieser wird für den Antrieb der Lok genutzt – ganz ohne Oberleitungen. Ziel des Verbundprojektes ist es, eine möglichst energieeffiziente Lösung zu finden.

Blaupause für Häfen

Die Ergebnisse von „sH2unter@ports“ sollen auf andere Häfen und Rangierbetriebe übertragbar sein. Neben der Dekarbonisierung des Rangierbetriebs bietet die Umstellung der Loks auf Wasserstoff weitere Perspektiven für infrastrukturelle Änderungen beim Betrieb von Hafenanlagen mit grünem Wasserstoff.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich umgesetzt. Das Projektvolumen beläuft sich insgesamt auf über 1,2 Millionen Euro.

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