Bild: IMAGO / Sven Simon

Maersk und CMA CGM kooperieren bei Dekarbonisierung der Schifffahrt

20.09.2023

Bei der Zusammenarbeit der Logistikkonzerne geht es darum, den Einsatz alternativer Kraftstoffe für den Antrieb von Containerschiffen weiterzuentwickeln, die Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu intensivieren und sich gemeinsam gegenüber den Regulierungsbehörden für einen internationalen Rechtsrahmen für eine nachhaltige Schifffahrtsbranche einzusetzen.

Die Logistikkonzerne Maersk und CMA CGM haben angekündigt, bei der Dekarbonisierung der Schifffahrtsbranche stärker zusammenzuarbeiten. Konkret geht es bei der Kooperation darum, den Einsatz alternativer, umweltfreundlicherer Kraftstoffe für den Antrieb von Containerschiffen weiterzuentwickeln. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam an den Rahmenbedingungen für die Massenproduktion von grünem Methan und grünem Methanol arbeiten. Außerdem beabsichtigen sie, die Standards für den Schiffsbetrieb mit grünem Methanol im Hinblick auf die Sicherheit und Bebunkerung weiterzuentwickeln. Zudem wollen Maersk und CMA CGM ihre gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit – zum Beispiel zur Erkundung anderer alternativer Kraftstoffe wie Ammoniak oder innovativer Technologien für die Schiffe – intensivieren. Weitere Details zum inhaltlichen und finanziellen Umfang der Kooperation wollte Maersk auf Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.

Die Kooperation überrascht insofern, als die Dänen in jüngster Vergangenheit Schiffe geordert haben, die mit Methanol betrieben werden können, und die Franzosen bislang vor allem auf Schiffe mit LNG-Antrieb gesetzt haben. Diese seien allerdings in der Lage, auch mit E-Methan, dem umweltfreundlichen Äquivalent des flüssigen Erdgases, betrieben zu werden, heißt es in der Mitteilung. Mittlerweile hat auch CMA CGM Schiffe mit Methanol-Antrieb bestellt.

Regulierung ist Voraussetzung für Dekarbonisierung der Branche

Die beiden Konzerne sind sich einig, dass die Regulierung eine grundlegende Rolle bei der Dekarbonisierung der Branche spielt. „CMA CGM und Maersk bekräftigen ihre Bereitschaft, mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um einen soliden und nachhaltigen internationalen Rechtsrahmen für Treibhausgasemissionen zu schaffen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Dienstag. Denn aus Sicht der beiden Schifffahrtsgiganten ist ein solcher Rechtsrahmen Voraussetzung für die Verringerung der Kohlenstoffemissionen in der Branche und für die Schaffung gleicher Bedingungen. Sie laden andere Reedereien ein, sich ihnen bei der Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden anzuschließen.

Beide Firmen begrüßen die Ergebnisse des IMO-Umweltausschusses aus dem Juli dieses Jahres und betonen gleichzeitig, dass sie sich dafür einsetzen, die IMO-Mitgliedsstaaten zu ehrgeizigen Maßnahmen zu ermutigen, um die höchstmöglichen Ziele zu erreichen.

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