Craiss setzt auf alternative Antriebsarten und erweitert das deutsche Liniengeschäft um insgesamt zwölf Elektro-Lkw der Marke Mercedes.

Bild: CRAISS Generation Logistik

Craiss erweitert Fuhrpark um zwölf E-Lkw

02.09.2024

Der Logistikdienstleister investiert in zehn Mercedes eActros 600 für sein deutsches Liniengeschäft und zwei Mercedes eActros 300 für Kurzstrecken in Österreich.

Die Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG schafft insgesamt zwölf Elektro-Lkw der Marke Mercedes an. Zehn Mercedes eActros 600 der neuesten Generation sollen künftig im deutschen Liniengeschäft eingesetzt werden. Der voraussichtliche Auslieferungstermin sei erst in zwölf Monaten, aber die lange Wartezeit nehme Craiss zugunsten der CO2-Bilanz in Kauf, so Michael Craiss, Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Die 600er-Modelle haben ihrem Namen nach eine ungefähre Reichweite von 600 Kilometern. Insgesamt hat die Neuentwicklung laut Hersteller eine Batterielebensdauer von etwa 1,2 Millionen Kilometern. „Die begrenzte Reichweite war lange eine Hürde für den Einsatz von Elektro-Lkw, deshalb sind die 600er-Modelle eine kleine Revolution. Die Ladezeiten passen gut zu den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen der Fahrer und ermöglichen eine effiziente Nutzung“, berichtet Michael Craiss.

Auch finanziell rechne sich die Anschaffung der neuen Fahrzeuge. Zwar seien E-Trucks im Leasing meist doppelt so teuer wie konventionelle Lkw-Modelle, jedoch entfallen für sie die Mautkosten. Dadurch gleiche sich die monatlichen Kosten wieder aus – sofern die Fahrzeuge rund 500 Kilometer pro Fahrt zurücklegen. Das einzige Hindernis sieht Craiss zurzeit in der Ladeinfrastruktur, die in Deutschland noch nicht großflächig ausgebaut sei. Die Fahrzeuge sollen deshalb im bestehenden Liniengeschäft eingesetzt werden, so dass Ladestationen fest in die Routenplanung integriert werden können.

Zwei umgebaute E-Lkw für Kurzstrecken in Österreich

Im Oktober gehen zwei Elektro-Lkw des Vorgängermodells eActros 300 in Österreich in Betrieb. Die Fahrzeuge sind für den regionalen Nahverkehr konzipiert und haben eine Reichweite von 300 Kilometern. Sie sollen im Shuttle-Verkehr im Auftrag eines ortsansässigen Energiekonzerns mehrmals täglich eine Strecke von zehn Kilometern zurücklegen. Begünstigt wurde die Anschaffung durch eine finanzielle Förderung der EU.

Da Elektro-Lkw insgesamt nicht höher als vier Meter sein dürfen, hat Craiss die beiden Fahrzeuge umbauen lassen, damit sie mit einem niedrigeren Fahrgestell auch hohe Auflieger, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie benötigt werden, transportieren können.

Investitionen in weitere nachhaltige Antriebe hinge vor allem von den Kundenwünschen ab, das Unternehmen setze sich aber schon mit weiteren CO2-armen Antriebsarten wie HVO100 und Biogas auseinander. LNG-Fahrzeuge setzt Craiss bereits für regelmäßige Touren in der Transportlogistik ein.

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