Nach einer Bauzeit von drei Jahren weihte die Naturkosmetik- und Arzneimittelfirma im September ihr emissionsfreies Logistikzentrum „Cradle Campus“ ein. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Weleda-Gärten in Schwäbisch Gmünd.
Auf einer Gesamtfläche von 72.000 Quadratmetern sind 10.000 Photovoltaikmodule an Dächern und Fassaden verbaut. Durch Geothermie wird Energie gewonnen und mittels Lehmwänden ein natürliches Raumklima geschaffen. Zudem ist Lehm deutlich umweltschonender in der Herstellung als Beton.
Das Logistikzentrum läuft zu 100 Prozent emissionsfrei. Im Zentrum steht das vollautomatische Hochregallager aus Holz, das 17.200 Paletten aufnehmen kann. Im Normalbetrieb werden dort täglich bis zu 10.000 Lieferungen in 47 Länder weltweit versendet. Weleda erweitert ihre bisherigen Logistik-Kapazitäten dadurch deutlich und bündelt ihre internationale Vertriebslogistik, die bisher auf sechs Standorte verteilt war.
Durch die Verwendung von Lehm für die Wände des Gebäudes, muss dieses nicht künstlich klimatisiert werden. Nichtsdestotrotz erfüllt es die strengen Anforderungen für die Lagerung von Arzneimitteln. Zum Erhalt der Biodiversität wurden auf den Außenanlagen Streuobstwiesen mit Wildfrüchten, eine Wacholderheide und Rosenhecken angelegt.
Der Campus wurde bereits mit Preisen ausgezeichnet: Er erhielt den Polis Award 2024 in der Kategorie „Ökologische Wirksamkeit“ sowie den „Iconic Award“ vom Rat der Formgebung in der Kategorie „Best of Best – Innovative Architecture“. Bereits mit Baubeginn wurde das Projekt mit dem Vorzertifikat zum DGNB-Platin-Standard ausgezeichnet, der höchsten Bewertungsstufe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.
„Unser neues Logistikzentrum ist mit 90 Millionen Euro die größte Investition in der Geschichte unseres Unternehmens. Es ist ein klares Bekenntnis zu Wachstum mit Verantwortung“, so Tina Müller, CEO der Weleda AG. Zudem ist es in weiten Teilen aus heimischem Holz und Lehm erbaut und mit Solarenergie und Geothermie betrieben, sodass es kreislauffähig ist.