Besser geplante Schiffsanläufe sollen auch die Luft im Hafen Göteborg verbessern.

Bild: Port of Gothenburg

Hafen Göteborg digitalisiert Prozess der Schiffsanläufe

01.09.2023

Zusammen mit einem finnischen Unternehmen hat der schwedische Hafen die Lösung „Digital Port Call“ entwickelt. Sie soll ab 2024 unter anderem dazu beitragen, die Abfertigung zu verkürzen. Die Anwendung ist Teil einer Initiative, die hafenbezogenen CO₂-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent zu senken.

Awake.AI, ein finnisches Unternehmen, das sich auf die Schnittstellenoptimierung im maritimen Sektor spezialisiert hat, und der Hafen Göteborg haben eine digitalisierte Lösung für Schiffsanläufe entwickelt. Die Anwendung „Digital Port Call“ soll ab 2024 dazu beitragen, die Schiffsabfertigung zu verkürzen, sie zu vergünstigen und zudem durch die Einsparung von 1.000 Tonnen CO₂ pro Jahr das Klima zu verbessern.„Gegenwärtig bedarf es einer umfangreichen Liste von Kontakten im Hafen, bevor ein Schiff anlegen kann. Das kostet Zeit und erschwert die Planungssicherheit“, sagt Fredrik Rauer, leitender Mitarbeiter bei der Hafengesellschaft Port of Gothenburg. Mit Digital Port Call werde die Kommunikation gebündelt und gesteuert, was die Vorhersagbarkeit für jeden einzelnen Anlaufvorgang verbessert. „Wir haben hier eine digitale Lösung, auf die viele gewartet haben“.

Mit digitaler Hilfe können künftig alle an der Ankunft eines Schiffes beteiligten Parteien, vom Kapitän an Bord bis zu Beschäftigen im Hafen, ihre täglichen Abläufe planen und die Effizienz maximieren. „Es ist alles enthalten, von der Buchung für Lotsen und Schlepper, die Sicherstellung, dass die Kräne in der richtigen Position für das Schiff sind, über die Festmacher, bis zur Kenntnis der vorherrschenden Windstärke und der Identifizierung anderer Schiffe im Hafen. Im Wesentlichen wird damit sichergestellt, dass die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen, um eine reibungslose Ankunft zu planen“, erklärt Rauer.

Digital Port Call ist Teil der Initiative Green Connection des Göteborger Hafens, um die hafenbezogenen CO₂-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent zu senken. Die Investitionen belaufen sich auf 60 Millionen Euro. Dazu gehören die Lagerung und der Zugang zu einem Mix aus alternativen Kraftstoffen sowie Investitionen in die physische und digitale Infrastruktur, die eine fossilfreie Logistikkette unterstützen - auf See, an Land und in den Terminals.

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