Der Paketdienst GLS Germany hat kürzlich seinen ersten Wasserstoff-Lkw in Regelbetrieb genommen. Das Unternehmen möchte damit die eigenen Ambitionen bei den Themen Nachhaltigkeit und Innovation im Fernverkehr unterstreichen.
Das eingesetzte Fahrzeug besitzt ein Tankvolumen von 31 Kilogramm Wasserstoff. Pro Tankfüllung könnten so bis zu 380 Kilometer zurückgelegt werden. Das seien laut Unternehmensangaben pro Tour bis zu 1.300 Pakete. Die Fahrzeugbetankung erfolge über öffentliche Infrastruktur. Laut GLS wurden bereits über 8.500 Kilometer mit dem Fahrzeug zurückgelegt und fast 50.000 Pakete emissionsarm transportiert.
Die in der Region gesammelten Erfahrungen seien wertvoll für das gesamte GLS-Netzwerk, unterstreicht Region Manager Gero Liebig. Der Tankvorgang mit bis zu 15 Minuten und die geringen Betankungsmöglichkeiten benötigten einen größeren Planungsaufwand im Tagesgeschäft, betont Liebig deutlich. Auch auf fehlenden Langzeiterfahrungen weist er hin.
Aktuell würde der Wasserstoff-Lkw nur in Nordrhein-Westfalen eingesetzt, in naher Zukunft möchte man den Einsatz aber auf das gesamte Bundesgebiet ausweiten.
Holger Immen, Chief Compliance and Sustainability Officer GLS Group, wertet die ersten Erfahrungen als Erfolg: „Als GLS Group testen wir aktuell mit unseren Gesellschaften und Netzwerkpartnern in über 20 Ländern Europas sowie in Kanada und den USA alternative, emissionsarme Antriebsarten. […] Für GLS Germany ist der Einsatz des ersten Wasserstoff-Lkws ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie Klima Protect.“
Bis 2045 soll der Ausstoß von Treibhausgasen im GLS-Geschäftsbereich größtenteils vermieden werden. Aktuell liegt die Zahl der emissionsfreien und -armen Fahrzeuge bei über 700. Bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres soll die Zahl bei dem Paketdienst auf 900 Fahrzeuge steigern.
