Ein Lkw nähert sich der Brücke über den Großen Belt, die zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland verläuft.

Bild: iStock / Carsten Brand

Dänemark steigt aus Eurovignetten-System aus

15.08.2024

Mit einer kilometerabhängigen Maut sollen in dem nordeuropäischen Land von 2025 an Anreize für eine Umstellung des Schwerlastverkehrs auf CO₂-arme Fahrzeuge geschaffen werden.

Dänemark wird zum 1. Januar 2025 das Eurovignetten-System verlassen und stattdessen eine entfernungsabhängige Maut für schwere Nutzfahrzeuge einführen. Diese Änderung markiert einen signifikanten Wandel in der dänischen Verkehrspolitik, schreibt der Verein Hamburger Spediteure in seinem jüngsten Newsletter. Demnach ist die Höhe der Maut künftig vom Fahrzeuggewicht und dem CO₂-Ausstoß abhängig. Zudem steigen die Tarife für Umweltzonen.

Zunächst gilt das Bezahlsystem nur für Fahrzeuge über 12 Tonnen, ab 2027 für alle schweren Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen. Ein Jahr später umfasst die Maut alle öffentlichen Straßen in Dänemark. Um die wirtschaftlichen Folgen der Mautänderung zu begrenzen, erlaubt Dänemark den Einsatz längerer Lkw. Das Parlament in Kopenhagen votierte im Juni 2023 für einen entsprechenden Gesetzentwurf. Die Einführung einer entfernungsabhängigen Maut folgt dem Trend in anderen europäischen Ländern und setzt die Eurovignetten-Richtlinie für Dänemark um. Ziel ist es, eine fairere Verteilung der Straßennutzungskosten zu erreichen und Anreize für umweltfreundlichere Fahrzeuge zu schaffen.

Der dänische Staat rechnet ab 2025 mit unmittelbaren Erlösen von 2,5 Milliarden Dänischen Kronen (335 Millionen Euro). Ab 2028 sollen es über 3,5 Milliarden Kronen sein.

Verwandte Artikel