Das EU-finanzierte Forschungsprojekt SCIPPER hat verschiedene Methoden zur Erfassung von Schiffsemissionen untersucht sowie Möglichkeiten, etwaige Grenzverstöße zu melden. Aktuell wird die Einhaltung von Grenzwerten bereits stichprobenartig durch verschiedene Messstationen getestet. SCIPPER verfolgt allerdings das Ziel, die Messungen und die daraus resultierenden Warnmeldungen für Verfolgungsbehörden auf internationaler Ebene zu vereinheitlichen.
Besonders empfiehlt das Projekt eine Überwachung der Stickoxid-Grenzwerte. Während für seit 2021 gebaute Schiffe in Bezug auf den Luftschadstoff ein festgelegter Grenzwert gilt, überschreiten viele ältere Schiffe den Wert um mehr als das Doppelte. Deshalb sollen die Stickoxid-Emissionen nicht nur besser überwacht werden, sondern auch die Stickoxid-Regelungen überarbeitet werden.
Das Projekt konnte zeigen, dass die Einführung weiterer Emissionskontrollgebiete mit strengeren Emissionsgrenzwerten die Luftqualität nachhaltig verbessern kann. Aus diesem Grund empfiehlt SCIPPER die Einführung von Grenzwerten für weitere Luftschadstoffe und Treibhausgase wie beispielsweise Methan, Ammoniak oder Lachgas. Denn die Computersimulationen des Forschungsprojekts zeigen: Die Emissionen der genannten Stoffe können durch den Einsatz alternativer Kraftstoffe deutlich zunehmen.
Genauere Informationen zum Forschungsprojekt SCIPPER und seinen Resultaten entnehmen Sie der Pressemitteilung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).