Ein mit Flüssigerdgas (LNG) beladener Tanker das wird vorpommerschen Lubmin entladen. (Foto: dpa/Stefan Sauer)Unweit der Anlage Nordstream 2 in Lubmin befindet sich das neue LNG-Terminal. (Foto: Stefan Dinse/iStock)

Lubminer LNG-Terminal nimmt letzte Hürde

01.03.2023

Weg frei für den Import von LNG via Lubmin. Das in kürzester Zeit eingerichtete Terminal soll in der kommenden Woche die letzte ausstehende Genehmigung erhalten. Der Regelbetrieb soll bald folgen.

Als Deutschlands zweites Terminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) steht das Terminal in Lubmin kurz vor seiner Inbetriebnahme. Der Erteilung der letzten ausstehenden Betriebsgenehmigung durch die zuständige Landesbehörde stehe nichts mehr im Wege, sagte ein Sprecher des Schweriner Umweltministeriums am Donnerstag. Wie das Ministerium mitteilte, sollen zuvor ab Montag die Unterlagen erneut für vier Tage zur Einsicht ausgelegt und im Internet veröffentlicht werden. „Danach kann der Genehmigungsbescheid unterschrieben und offiziell überreicht werden“, wurde Minister Till Backhaus zitiert.

Regelbetrieb soll bald folgen

Derzeit liefen weiter Tests, sagte Stephan Knabe, Aufsichtsratsvorsitzender des Betreibers Deutsche Regas. Es könne in den kommenden Tagen dadurch auch Erdgas im Gasnetz landen. Von Einspeisung mochte er nicht sprechen. Diesen Begriff wolle er sich für den Regelbetrieb aufsparen. „Wir werden relativ schnell regelbetriebsbereit sein.“ In der kommenden Woche könne es so weit sein.

Das Terminal ist nach Angaben der Deutschen Regas vollständig privat finanziert. Die etwa 100 Millionen Euro stammten von Investoren und aus Eigenkapital. Der Betreiber hatte Ende September mit den Bauarbeiten begonnen. Das LNG-Terminal gehört zu den ersten betriebsbereiten Deutschlands. Im niedersächsischen Wilhelmshaven war Ende vergangenen Jahres im Rahmen eines Testbetriebs das erste Mal Erdgas eingespeist worden. Inzwischen ist dort auch die erste reguläre Lieferung per Tanker angekommen. Ein Terminal in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein soll in Kürze an den Start gehen. Deutschland setzt beim Ersatz ausbleibender russischer Gaslieferungen unter anderem auf per Schiff geliefertes LNG. Dieses wird wieder in den gasförmigen Zustand versetzt und ins Netz eingespeist. (dpa/jpn)

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