Umschlag mit dem mit HVO betankten Bagger LH110. (Foto: Bayernhafen / Michael Ziegle)

Bayernhafen stellt Umschlaggeräte auf HVO um

01.03.2023

An den Hafenstandorten von Bayernhafen werden die Umschlaggeräte sukzessive auf den Kraftstoff HVO umgestellt, um auf diesem Weg einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Der CO₂-Ausstoß wird durch den aus hydrierten Pflanzenölen bestehenden Kraftstoff massiv verringert. Die Umstellung beginnt im Hafen Bamberg mit den beiden Liebherr-Umschlagbaggern.

„Wir haben uns entschieden, HVO nicht nur dem Diesel beizumischen, sondern zu 100 Prozent auf den umweltschonenderen Kraftstoff zu setzen. Wir wollen hier bewusst für unsere Branche und darüber hinaus ein Zeichen setzen, dass auch Schwergutmaschinen CO₂-neutral betrieben werden können“, sagt Klaus Hohberger, Mitglied der Geschäftsleitung Bayernhafen. HVO (Hydrotreated Vegetable Oils) kann herkömmlichen Diesel zu 100 Prozent ersetzen und von einigen Maschinen- und Motorenherstellern liegen bereits die Genehmigungen zum Betrieb in bestehenden Motoren vor.

„Die Mehrkosten von rund 10 Prozent zum Diesel holen wir eventuell sogar durch den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung wieder rein und betreiben unsere Maschinen dann nicht nur CO₂-neutral, sondern auch kostenneutral im Vergleich zum Diesel“ ergänzt Hohberger. Die Basis für HVO sind Pflanzenöle und pflanzliche Fette, die dann mit Wasserstoff synthetisiert werden. Durch die Nutzung von HVO werden die gesamten Schadstoffemissionen im Lebenszyklus einer Maschine um rund 75 Prozent reduziert. Der reine CO₂-Ausstoß beträgt nur rund die Hälfte. Es wird lediglich emittiert, was die Pflanze vorher auch aufgenommen hatte. In diesem Bereich sind die Fahrzeuge dann klimaneutral. Rußentwicklung, Stickoxid- und Partikelemissionen sind deutlich reduziert, was den geringeren AdBlue Verbrauch bei der Abgasreinigung zur Folge hat.

Der Verbrauch der Umschlagbagger in Bamberg ist nahezu identisch zum Diesel. Das bedeutet eine Einsparung von etwa 23,7 Tonnen CO₂ pro Jahr beim aktuellen Bedarf von 18.000 Litern Kraftstoff. (jpn)

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