Der in der Türkei beheimatete Lkw-Hersteller Ford Trucks International möchte im Rahmen des EU Horizon Europe ZEFES (Zero Emission Freight EcoSystem) eine eigene Brennstoffzellen-Version seines Fernverkehrs-Modells F-Max entwickeln. Bei dem Projekt arbeitet das Unternehmen mit Ballard Power Systems zusammen. Der strategische Partner soll die Technik entwickeln und später für die Serien-Fahrzeuge liefern. Noch in diesem Jahr sollen zwei FCmove-XD-Brennstoffzellenmotoren mit einer Leistung von jeweils 120 Kilowatt geliefert werden.
Ford Trucks plant, den F-Max mit Brennstoffzellenantrieb in der Türkei zu entwickeln und zu produzieren. Ab 2025 sollen die seriennahen Prototypen im europäischen Ten-T-Korridor getestet werden. Das Projekt ist Teil der von dem Hersteller verfolgten Strategie, die Produktion schwerer Nutzfahrzeuge bis 2040 emissionsfrei zu gestalten.
Im September 2022 stellte das Unternehmen auf der IAA in Hannover seinen zu 100 Prozent elektrischen Lkw vor. Derzeit testet Ford die Wasserstoffverbrennung mit dem hauseigenen Einzylinder-Forschungsmotor für schwere Nutzfahrzeuge. Damit folgt der Hersteller demselben Ansatz, der bereits von anderen Lkw-Anbietern wie zum Beispiel Daf Trucks als sinnvoll erachtet wird. Hintergrund ist, dass die Wasserstoff-Verbrenner vor allem in der Herstellung deutlich günstiger sein werden, als Fahrzeuge mit der komplexen Brennstoffzellen-Technik an Bord. Experten rechnen damit, dass diese Entwicklung erst in ein paar Jahren marktreif wird.